Lektorat Martin Engelmann - Lektorat Martin Engelmann

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»Unsere Fürsten und Edelleute sind die Untertänigstgehorsamsten des fremden Despoten,
um ihre ärmliche schändliche Existenz mit dem Unsinn der Privilegien zu retten:
So ist das Schicksal des Volks erklärt.
Das goldene Jahrhundert, das silberne, das eherne, das eiserne, das bleierne, das papierne,
das dreckige: In dem letzten sind wir jetzt. […]
Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist, zu dokumentieren,
dass man nicht zur Zeit gehört
Johann Gottfried Seume, Apokryphen, 1806/07

»Je mehr Verfolgung, desto offenkundiger wird die Wahrheit.«
Leo Tolstoi, Tagebücher, 1893

»Nichts hat sich geändert, höchstens, dass man es nicht sagen darf.«
Karl Kraus, Aphorismen, 1914

»Es ist, als wäre viel vernachlässigt worden in der Verteidigung unseres Vaterlandes.
Wir haben uns bisher nicht darum gekümmert und sind unserer Arbeit nachgegangen;
die Ereignisse der letzten Zeit machen uns aber Sorgen «  
Franz Kafka, Ein altes Blatt, 1920

»Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter,
als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
und laut zu sagen: NEIN!«
Kurt Tucholsky, Die Weltbühne, 06.10.1921

»Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt.
Wenn sie dir morgen befehlen,
du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen –
sondern Stahlhelme und Maschinengewehre,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!«
Wolfgang Borchert, Dann gibt es nur eins, 1947







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© Martin Engelmann, 2019 | Fotos: © Jörg Fischer 2019, www.joergfischer.info
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